Kiel, 03.04.2014 (ARIVA.DE / es) Aus eins mach zwei: Der Darmstädter
Pharma- und Chemiekonzern will seinen Aktionären auf der
Hauptversammlung am 9. Mai in Frankfurt einen Aktiensplit im Verhältnis
2:1 vorschlagen. Eine Stückaktie der Gesellschaft mit einem anteiligen
Betrag des Grundkapitals von 2,60 Euro soll in zwei Stückaktien mit
einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von jeweils 1,30 Euro geteilt
werden. Bei gleichbleibendem Wert des Unternehmens würde sich somit die
Anzahl der Aktien verdoppeln und der Aktienkurs halbieren.
Letzteres ist das angestrebte Ziel des Konzerns. Der Preis für eine
Merck-Aktie liegt bereits seit einem Jahr konstant deutlich über 100
Euro, sagt Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender der Merck-Geschäftsleitung.
Durch einen Aktiensplit wollen wir die Aktie vor allem für
Privatanleger attraktiver machen.
Ist der Preis der Aktie geringer, können sich Kleininvestoren den
Einstieg leichter leisten und für denselben Geldbetrag mehr Stücke
ordern. Auch sind Teilverkäufe des Bestandes leichter möglich. Insgesamt
wird die Aktie dadurch leichter handelbar. Derzeit gibt es rund 64,6
Millionen Merck-Stückaktien.
Im Januar 2014 schloss die Merck-Aktie erstmals zu einem Preis größer
als 135 Euro. Seither hat das Papier jedoch etwas an Wert verloren. Am
vergangenen Montag kostete die Aktie noch knapp 116 Euro. Analyst Marco
Günther von der Hamburger Sparkasse konstatierte dem Unternehmen zuletzt
zwar sichtbare Fortschritte im Rahmen seiner Umfassenden
Entschlackungskur. Große Sprünge bei der Profitabilität seien
kurzfristig jedoch nicht zu erwarten, der DAX-Titel habe
durchschnittliches Kurspotenzial. Analyst Alistair Campbell von der
Berenberg Bank hatte Mitte März sein Kursziel für Merck
leicht erhöht.
Als Grund nannte er die verschiedenen Produkte, die sich in einem frühen
Entwicklungsstadium befinden, die aber 2014 noch keine Rolle spielen
würden. Er stufte die Aktie zuletzt genau wie Analyst Günther von der
Haspa mit Halten ein.